North American T-28 "Trojan" 

Anfang der 30er-Jahre wurde die North American AT-6 zum Standard-Fortgeschrittenen-Trainer der US-Streitkräfte erkoren. Die AT-6 ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen gewesen, mehr als 20 Länder nutzten den "pilot maker". Auch wenn die AT-6 bis tief in die 50er Jahre flog, suchte die US Airforce nach Ende des Zweiten Weltkrieges ein Ersatzmuster für die in die Jahre gekommene Trainingsmaschine. 

Die Ausschreibung wurde 1948 veröffentlicht und North American Aircraft präsentierte einen Entwurf eines neuen Trainingsflugzeuges mit der Bezeichnung NA-159. Der Entwurf überzeugte und zwei Prototypen wurden bestellt. Diese, als XT-28 bezeichneten Flugzeuge nahmen im September 1949 die Flugerprobung auf. Im Juni 1950 erfolgte die Erprobung des neuen Muster auf der Eglin AB / Florida beim 3200th Fighter Test Squadron. Die Flugerprobung war ein voller Erfolg und North American erhielt den Auftrag zum Bau der Flugzeuge. Bis 1957 wurden 1.948 Trojans gebaut. Das erste Los waren 266 Flugzeuge des Typs T-28A mit einem 800PS-starken Wright R-1300-1A Siebenzylinder Sternmotor und Zweiblatt-Luftschraube. Insgesamt wurden von der A-Serie 1.194 Stück gebaut. Nicht alle davon waren im Dienst der US Streitkräfte, die T-28 entwickelte sich auf zum Exportschlager. 

Die US-Navy orderte 1954 ebenfalls das Trainingsflugzeug, aber eben an die Bedarfe der Marine adaptiert. Die Navy Version hiess T-28B und war mit einem Wright R1820-26 Triebwerk ausgerüstet. Der 1820 entwickelte an einer Dreiblattluftschraube mit 1.425 PS fast die doppelte Leistung; aus dieser Serie entstanden 490 Flugzeuge. Die C-Version flog erstmals 1955, hatte einen verstärkten Hinterrumpf, Bremsklappen und den obligatorischen Fanghaken. Hiervon wurden rund 300 Flugzeuge erstellt.

Die Trojan stand im Einsatz bei der US Airforce, US Navy, US Marine Corps und der US Coast Guard. Anfangs der 60er Jahre verschwand die Trojan bereits wieder aus dem aktiven Dienst bei der US Airforce und wurde durch die kleinere Beechcraft Mentor ersetzt. Ein kleiner Teil der Flotte verblieb dennoch bei der US Airforce und leistete gute Dienste bei der Ausbildung für "special operations" und auch zur Ausbildung von Piloten befreundeter Streitkräfte. Die Navy, das Marine Corsps und auch die Coast Guard nutzen indes die T-28 bis in den 80er Jahre. 1984 wurde die letzte T-28 bei der NAS Corpus Christi / Texas ausgemustert.

Aus der A-Version wurde die T-28D Nomad entwickelt. Diese "Spezialversion" bekam den kräftigeren Wright R-1820-56S Motor, einen Dreiblattpropeller und sechs Unterflügelstationen. das Flugzeug konnte nun 1,8 Tonnen Waffenlast mit sich führen und für für sogenannte COIN-Einsätze genutzt. Als Basis für diese Umbauserie wurden neben den A-Versionen auch die Baureihen B und C herangenommen. Fast 400 Flugzeuge erhielten diesen Umbau. Auch die französischen Streitkräfte modifizierten deren T-28 in diese Richtung und tauften den kampfwertgesteigerten Trainer "Fennec".

Soviel zur Geschichte des interessanten Flugzeuges im Allgemeinen. 

Bei uns in der Werft : 

 

North American T-28B Trojan NX228MC

 

Eine weitere T-28 in der Werft. Dieses Mal ein Projekt mit dem "kleinen Besteck". Die Trojan ist einem Topzustand und bedarf recht wenig Arbeit um wieder in Topform zu sein. 

Die militärische Karriere endete 1991; der erste zivile Eigner der serial #138301 war dann Western International Inc in Tuscon/Arizona. Phil Brown von T-34Inc übernahm 1995 das Flugzeug und in den Jahren 1995-1998 erfolgte die Restaurierung des großen Trainers. Die T-28 erregte 2009 großes Aufsehen beim EAA Fly-in Oskosh eben wegen der perfekten Restaurierung. 

Wir konnten das schöne Flugzeug für unseren Kunden zum Jahreswechsel 2018-19 durch MeierMotors-aircraftsales.com erwerben. 

NAA T 28 N228AC flight 2

 

North American T-28 N2800G 

NAA T 28 N2800G test 2020 11 13 62

North American T-28B Trojan N228AC

Diese Trojan erfährt derzeit in der Werft eine komplette Überarbeitung, so erhielt das Flugzeug auch ein neues Triebwerk.

NAA T 28B N228AC 2019 05 03 1