Hawker SeaFury 

Die Hawker SeaFury, eines der letzten großen propellergetriebenen Jagdflugzeuge unserer Zeit. Sie galt als eines der schnellsten Propellerflugzeuge überhaupt.

Die Geschichte der SeaFury ist relativ schnell abgerissen. Als Hawker Fury sollte das Flugzeug eine leichtere Version der bekannten Hawker Tempest darstellen, welche wiederum Nachfolgerin der Hawker Typhoon war. Hawker bekam den Auftrag zur Entwicklung und Konstruktion von 100 landgestützten Flugzeugen, Boulton Paul deren 100 in seegestützer Version. Im Jahr 1943 waren 6 Musterflugzeuge in Auftrag gegeben. Als Motoren kamen Bristol Centaurus Doppelsternmotoren (XII und XXII) in Frage, sowie eine Version mit dem bekannten Rolls Royce Griffon. Am 01.09.1944 flog der erste Centaurus-Prototyp (XII), zwei Monate später das Exemplar mit Griffon 85 Motor (später Napier Sabre VII).

Hawker erhielt bereits im Frühjahr 1944 den Bauauftrag für 200 Exemplare für die RAF, sowie ein weiteres Los von 200 Stück der sogenannten SeaFury, also die trägergestützte Version, für den Fleet Air Arm (FAA). 100 davon sollten von Boulton Paul gebaut werden. Durch das Kriegsende 1945 wurden die Aufträge für die RAF hinfällig und storniert, die Fleet Air Arm Aufträge blieben aber bestehen, die Entwicklung ging also weiter.

Am 21.Februar 1945 hob die erste SeaFury mit einem Bristol Centaurus XII erfolgreich zum Erstflug ab. Das Flugzeug hatte zwar bereits einen Fanghaken, aber behielt noch das nicht einklappbare Tragwerk der Fury. Erst im Oktober 1947 fand der Erstflug der kompletten Marineversion statt (Centaurus XV). Im Mai 1948 übernahm die Fleet Air Arm die ersten SeaFury und gliederte diese in das 802Sqn ein. Insgesamt sollten es dann 615 Flugzeuge werden, die unter der Bezeichnung Hawker SeaFury FB.Mk11 flogen. Von diesen 615 Exemplaren gingen 31 nach Australien und 35 nach Kanada in deren Marine auf. SeaFuries wurden seitens der FAA als Jagdbomber im Korea-Konflikt auf diversen Trägern der Royal Navy eingesetzt. Von dem Muster wurden auch Doppelsitzer (T.Mk20) hergestellt, wobei 60 Stück von der Royal Navy übernommen wurde.

1957 startete Hawker eine Rückkaufaktion von überzähligen SeaFuries (surplus). Die Flugzeuge wurden aufgearbeitet und an verschiedene Streitkräfte wie Ägypten, Birma etc. weiterverkauft. 18 dieser wieder aufgemöbelten T.Mk20 wurden in den ausgehenden 50er Jahren an den Deutschen Luftfahrt Beratungsdienst (DLB) verkauft und flogen von Lübeck-Blankenese aus Schleppziel-Einsätze für die neue Bundeswehr.

 

Panorama MM 2018 04 25 

 

Natürlich zählen auch diese starken Flugzeuge zu unserem Repertoire. Mittlerweile befanden sich vier dieser großartigen Flugzeuge bei uns in der Werft, darunter auch das Restaurierungsobjekt der zweisitzigen SeaFury D-CACE. Die D-CACE wird von Grund auf restauriert, mit dem Ziel "besser als neu". Die Restaurierung der D-CACE ist Gegenstand eines Untermenupunktes auf dieser Seite.  

 

Hawker SeaFury FB11 N1954H - for sale !

Diese SeaFury wurde an die Royal Navy mit der Seriennummer 41 H623282 ausgeliefert. Das Flugzeug wurde als T-20 Trainer gebaut und mit der taktischen Kennung VZ365 eingesetzt. Nach der aktiven Royal Navy Zeit, wurde der Trainer an den DLB (Deutscher Luftwaffen Beratungsdienst) als Zieldarstellungsschlepper verkauft. Die neue Kennung lautete D-CACA. Die D-CACA wurde 1972 ausser Dienst gestellt und als Ersatzteilspender an Eric Vormezeele verkauft. Zwischen 1985 und 2000 erfolgte die Restaurierung und Registrierung in Kanada als C-FGAT im Jahr 2005. Als Antrieb dient ein Curtiss Wright 3350-26WA mit 4-Blatt-Propeller. Das sehr schnelle Flugzeug wurde in die USA verkauft und erhielt die Zulassung N1954H.

2012 folgte der Verkauf nach Tschechien und nun der bislang letzte Verkauf an einen deutschen Halter. Die Maschine wurde in der Werft einem gründlichen Check unterzogen und auf die kommenden Saisons vorbereitet. Die N1954H verfügt über einen zweiten Sitz hinter dem Piloten. 

Hawker SeaFury NX1954H 1kl

 

Hawker SeaFury N97SF 

Diese SeaFury wurde an den Irak ausgeliefert, gehört also zu den bekannten "Iraqui Furies". Ed Jurist und David Tallichet haben das Flugzeug 1979 erworben und nach Orlando / Florida verbracht. 1982 erwarb Guido Zuccoli das Jagdflugzeug und liess es am 9.11.1983 mit der reg VH-HFG zu. Das Flugzeug blieb im Besitz der Zuccoli Familie und wurde "Baghdad Fury" getauft. 

Wir konnten nun dieses kraftvolle Flugzeug im Januar 2109 für unseren Kunden Stefano Landi erwerben und sind richtig stolz darauf, ein weiteres Flugzeug, nach der Fiat G.59, aus der Zuccoli-Collection wieder in Top-Zustand bringen zu dürfen. Korey Wells hat die Demontage übernommen und das rare Flugzeug für den Seeweg vorbereitet. 

Im Rahmen der doch recht umfangreichen Arbeiten wurde das Flugzeug mit der Deutschen Registrierung D-CRZY zugelassen.

Die "Crazy" ist mittlerweile in Italien zu Hause - service und maintenance by MeierMotors

 Hawker SeaFury D CRZY 2020 01 24 1

 

Hawker SeaFury T.MK20 D-CACE

Unser SeaFury Projekt wurde mit der Konstruktionsnummer ES3613, wie alle Doppelsitzer, zwischen 1950-52 erbaut. Der mit der Bezeichnung T.Mk20 gebaute Doppelsitzer hatte keinen Fanghaken und diente als Trainer für landgestützte Einheiten. ES3613 wurde am 28.Februar 1950 von der FAA übernommen, die Kennung lautete VX302.

Unsere VX302 war bei diversen "Royal Navy Volunteer Reserve Squadrons" eingesetzt. 1957 startete Hawker eine Rückkaufaktion von überzähligen SeaFuries (surplus). Die Flugzeuge wurden aufgearbeitet und an verschiedene Streitkräfte wie Ägypten, Birma etc. weiterverkauft. 18 dieser wieder aufgemöbelten T.Mk20 wurden in den ausgehenden 50er Jahren bis Mitte der 60er Jahre an den Deutschen Luftfahrt Beratungsdienst (DLB) verkauft, darunter eben ES3613 im Jahre 1963, welche fortan als D-CACE auf dem Flugplatz Lübeck-Blankensee als Zielschlepper Dienst tat.

SeaFury First Run